Die letzten Jahre waren hektisch und von einem großen Umbruch geprägt. Das neue Buzzword in der Arbeitswelt ist „Hybrid Work“. Die 100% Präsenzarbeit wurde aber schon vorher immer mehr in Frage und auf den Prüfstand gestellt.
Was ist möglich? Was ist sinnvoll? Es gibt viele Fragen, die sich Unternehmen jetzt stellen müssen. Die Antworten sind dabei mitunter gar nicht so einfach zu finden.
Was ist Hybrid Work?
Hybrid Work ist die flexible Kombination aus Präsenzarbeit und freier Wahl des Arbeitsortes, sodass Mitarbeiter mit hoher Autonomie ihren Arbeitsort – und gegebenenfalls auch ihre Arbeitszeit – bestimmen können, wenn es der Arbeitsplatz und die Aufgaben zulassen.
Vorteile
- Höhere Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit
- Bessere Work-Life-Balance
- Kostenersparnisse für Büro, Technik und Nebenkosten
- Zugang zu mehr Spitzentalenten, die Homeoffice oder hybrides Arbeiten fordern
Nachteile
- Komplexere Echtzeit-Kommunikation in Remote Teams
- Erschwerter Zugang zu Tools und Anwendungen im Homeoffice
- Hybride Arbeit erfordert mehr Prozesskontrolle
Das Zeitalter der hybriden Arbeit steht uns bevor
Der Wunsch vieler erwerbstätiger Menschen ist mehr Flexibilität im Arbeitsalltag. Und dass nicht nur in Sachen Arbeitsplatz und -Ort, sondern auch in Hinsicht auf die Unternehmensstrukturen und Arbeitsprozesse. Besonders sichtbar sind diese Veränderungen in neuen Unternehmen, in denen es noch keine eingefahrenen Strukturen gab, die erst aufgebrochen werden mussten. Besonders hier geht der Trend zunehmend weg von starken Abgrenzungen durch Hierarchie und klare Aufgabenfelder, hin zu flacheren Strukturen mit mehr individueller Verantwortung für die einzelnen Mitarbeiter.
Eine neue Dimension hat diese Entwicklung in den letzten Jahren mit den langen erzwungenen Phasen des Homeoffices erreicht. Unternehmen und Mitarbeiter haben gesehen, dass das Homeoffice durchaus funktioniert, aber auch klare Grenzen haben kann und sollte. Für Führungskräfte ist Homeoffice, hybrides oder gar asynchrones Arbeiten daher ein Feld mit vielfältigen neuen Herausforderungen.
Für Mitarbeiter ist der größte und auschlaggebendste Vorteil von hybrider Arbeit die Flexibilität. Egal ob Homeoffice oder vor Ort im Büro; mit einem Hybrid-Work-Konzept können Mitarbeiter so arbeiten, wie es gerade am besten passt. So kann für verschiedene Aufgaben immer die optimale Lösung gefunden werden. Für manche Aufgaben ist das Homeoffice am praktischsten, während andere kooperativ im Büro bearbeitet werden können.
Was für Mitarbeiter die Flexibilität ist, ist für Arbeitgeber das Optimierungspotenzial. Damit sind nicht nur die Optimierung der Arbeitsplätze und Büros sowie die damit verbundenen Einsparungen gemeint, sondern auch die Möglichkeit, alte und unter Umständen eingefahrene Prozesse neu zu bewerten und im Rahmen der Umstellung auf Hybrid Work zu überdenken.
Ist hybrides Arbeiten ein Allzweckmittel?
Obwohl sie von vielen als die Zukunft der modernen Arbeit beschrieben wird, ist die Hybrid Work kein Allzweckmittel. Es gibt viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Führungskräfte sollten sich mit dem neuen Arbeitskonzept daher vertraut machen und eingehend prüfen, was und wie weit Hybrid Work zum Unternehmen und den Prozessen passt.
Warum wird hybrides Arbeiten in der Zukunft immer mehr im Trend liegen?
Für die meisten Unternehmen überwiegen die Vorteile. Die Nachteile sind in diesem Fall ganz einfach der Preis, den man gerne zahlt. Was noch verstärkend hinzukommt ist, dass viele potenzielle und zukünftige Mitarbeiter hybrides Arbeiten fordern und als normal ansehen werden. Dies gilt besonders im Hinblick auf den Generationswechsel hin zu Gen Z und jüngeren Generationen. Ein Wandel, der durch die Entwicklungen der letzten Jahre nur noch beschleunigt wurde.